Zur See - Dörte Hansen

Zur See

von Dörte Hansen

  • Veröffentlichungsdatum: 2022-09-28
  • Genre: Belletristik und Literatur
Score: 4
4
bei 87 Bewertungen

Beschreibung

Der dritte Roman von Bestsellerautorin Dörte Hansen.

Woher kommt unsere Liebe zum Meer und die ewige Sehnsucht nach einer Insel?


Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.
Klug und mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung.

Bewertungen

  • Gewaltig und düster

    5
    Von CptPierce
    Wie in jedem ihrer Bücher beeindruckt mich die Sprachgewalt der Autorin. Sie vermag Stimmungen mit wenigen Worten präzise nachfühlbar zu machen. Die Stimmungen sind auch in diesem Buch recht düster. Der Umbruch der Inselgemeinschaft von einer Fischer- hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft hinterlässt Spuren - und die werden eindrucksvoll beschrieben. Mich hat das Buch fasziniert.
  • Was für eine Geschichte!

    5
    Von Ocatillia
    So eindringlich und lapidar erzählt und dann, wenn man schon nichts Aufregendes erwartet, haut sie einen um. Dörte Hansen erschafft mit wenigen Worten eine ganz eigene Welt, verknüpft die Dramen der Gegenwart mit einer längst versunkenen Vergangenheit und lässt ihre Protagonisten darin leben, als wäre sie eine unbeteiligte Zuschauerin. Fabelhaft!